EHZZ                                    Informationen zur Musikgeschichte, Kapitel Instrumental-, Filmmusik, Jazz, Experimentalmusik
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Fremdproduktionen, Teil 2


Fremdproduktionen, Teil 2

Zabranski - Cassette Komplexe SituationThe BlueNotics - Cassette Auf den Fluren dieser Welt
oben: Frontseite des Albums "Komplexe Situation" von Zabranski aus dem Jahr 1981. Es war eine Sonderausgabe zum Jahrestag eines regionalen Zweckverbandes, der sich mit Kultur in einem  regionalen Umfeld befasste. Was dieser Verband genau machte, war bei EMP nicht bekannt. Bei EMP wurde nur das Album erstellt. Zabranski, das klingt, wie der Nachname eines Interpreten, ist es jedoch nicht. Zabranski war in dem Fall der Name einer Rockgruppe, wobei der Begriff Rock hier sehr weit gefasst ist. Wie man auf den Namen kam, ist hier nicht bekannt. Jedenfalls hieß keines der Bandmitglieder mit dem Nachnamen Zabranski. So seltsam viele Titel der einzelnen Stücke waren, so seltsam war teils auch die Musik. Es war zwar irgendwie Rockmusik, aber bei etlichen Stücken mit einem leicht atonalen Begleitgeklimpere, was gar nicht so recht zum Rest der Musik zu passen schien. Das traf jedoch nicht auf alle Titel zu und schon gar nicht auf ihr letztes Album. Soweit bekannt, stammte die Band aus dem Großraum Siegen. Das Album war mit rund 90 Minuten Musik prall gefüllt, darunter u.a. die Titel: "War ich oder bin ich ? / Komplexe Situation / Der Mann mit dem Hundehäcksler / Rapunzel im Dirndl / Mein Leben hinterlässt eine Blutspur / Frigides Äffchen / Alles was ich tue / Wer bist du denn ? / Die Stadt, die Menschen frisst / Das Mädchen mit der Seife / Splendid Woman / Der Billardspieler / Nichts sehen, nichts hören, nichts denken / Das Rotzbübchen ist tot / Unser Fest geht weiter / Tiny Music / Die Moral von der Geschicht' / Verkauf mit deine Frau / Ach hätt ich doch eine Glatze / Morgen muss es sein......" Die Gruppe Zabranski löste sich 1983 auf. Insgesamt brachte sie zwischen 1978 und 1983 vier Alben heraus, wobei das letzte jedoch mit völlig anderer Musik bestückt war, auf der man sie nicht wieder erkannte. Das Abschlußwerk mit dem Albentitel "Abendrot" war in der gesamten Machart überhaupt nicht mit den vorherigen Alben vergleichbar und musikalisch um mehrere Welten besser. Es war, als wollten sie am Ende der ganzen Welt noch beweisen, welch hervorragende Musik sie machen können. oben: Deckblatt des Albums "Auf den Fluren dieser Welt" von The BlueNotics. Das 6 - Titel - Album erschien 1984. The BlueNotics verstanden es auf nahezu geniale Weise Jazz mit Latin und Rockpop aller Schattierungen zu kombinieren. Genau diese regelrecht als fast schon kuschelig-angenehm zu bezeichnende Kombination machte die BlueNotics-Musik aus. Neben vorwiegend instrumentalen Titeln, die rund 90% ausmachten, gab es auch einige wenige mit deutschen oder englischen Texten, die gerne schon mal zum Nachdenken anregten. Die meisten ihrer Titel waren selbst komponiert und getextet. Die Band bestand aus 7 Musikern und existierte ungefähr von 1980 bis 1984, wobei der Schlagzeuger mehrmals wechselte. Eine Parallele zu Ehzz gab es insofern, dass den BlueNotics überhaupt nichts an Auftritten vor Publikum lag, es ging ihnen in erster Linie darum, die eigenen Vorstellungen von Musik im Studio zu produzieren.
Da die Abbildung auf obigem Deckblatt nicht mehr so ganz perfekt zu lesen ist, seien hier noch kurz die auf dem Album enthaltenen Titel genannt:
"Auf den Fluren dieser Welt / Mr. Bojangles / Ostern schau' ich Western / Das Mädchen aus Kentucky / Beamte sind auch nur Menschen / Blue Samba". Von diesem Album war der Titel "Mr. Bojangles" nicht von BlueNotics selbst komponiert worden, es handelte sich musikalisch um die weltbekannte Nummer, die von dem Amerikaner Jerry Jeff Walker komponiert worden war und die vor allem weltweit durch die Interpretation von Sammy Davis Jr. bekannt wurde. Hier wurde unterdessen von BlueNotics ein eigener, deutscher Text unterlegt, der mit dem Originaltext so rein gar nichts zu tun hatte. Es gab von ihnen auch eine reine Instrumentalfassung des Titels, die, musikalisch gesehen, die wesentlich bessere war. Die Melodie als solches wurde zwar beibehalten, sie entspricht im Original einem Jazzwalzer, hier wurde sie zu einer Art Jazz- Bossanova adaptiert.
Dr. Reziprok - Cassette Arbeit ist das halbe LebenMinka Karamanolis - Cassette Kopfstand
oben: Coverfront des Dr. Reziprok - Cassetten - Albums "Arbeit ist das halbe Leben" von 1983. Dr. Reziprok trug im richtigen Leben tatsächlich einen Doktortitel, natürlich war sein bürgerlicher Name nicht Reziprok. Er legte hohen Wert drauf, dass sein echter Name nicht veröffentlicht wurde, so belassen wir es auch heute dabei. Seine Begleitband, die immer aus den gleichen 3 Leuten bestand, nutzte häufig  folgende Instrumentenbestückung: Schlagzeug, Baß und Klarinette, Dr. Reziprok selbst spielte Klavier oder elektronische Orgel dazu (meist erstgenanntes). Also eine eher leicht ungewöhnliche Instrumentierung. Muikalisch könnte man viele Titel als eine Art Klezmer - Jazz bzw. Klezmer - Swing bezeichnen. Allerdings etwa ein Drittel der Titel waren eher reine Jazzrockstücke, bei denen meist die Klarinette nicht mit dabei war, sondern zB. durch eine elektronische Orgel ersetzt wurde. Über die Hälfte der Titel war Instrumental gehalten, der Rest mit deutsch- oder englischsprachigen, oft leicht witzigen Texten. Auf diesem Album "Arbeit ist das halbe Leben" befanden sich neben dem gleichnamigen Titelsong noch folgende Aufnahmen: "Ich eß so gerne Quark / Tilla Dong / Die Frau ohne Zeitgefühl / Soligor / Überstunde / Krieg' ich dich ? / Die Blumen vom letzten Sommer / Feierabend / Das Küchenkind / Bitte geh' vorbei". Insgesamt hatte Dr. Reziprok 3 Cassetten - Alben heraus gebracht (mit diesem hier). Die Auflage aller Cassetten war extrem gering, etwa im Bereich um die 50 pro Album und sie wurden von Dr. Reziprok und den Bandmitgliedern selbst vertrieben, wohl vorwiegend im Bekanntenkreis.oben: Vorderseite des Albums "Kopfstand" von Minka Karamanolis aus dem Jahr 1982. Die gebürtig aus Griechenland stammende Musikerin, die allerdings schon seit ihrer jüngsten Kindheit in Deutschland lebte, hatte eine sehr ungewöhnliche Stimme. Vereinfacht könnte man sagen, dass sie schrill bis rau, aber trotzdem irgendwie angenehm klang. Jedoch war das Singen ursprünglich nicht ihr musikalisches Hauptbetätigungsfeld, sondern das Klavierspiel. Sie fuhr bei ihren Alben zweigleisig, es gab einige Alben, die vorwiegend Gesangstitel enthielten und einige andere, auf  denen sie nur Klavier spielte. Ihre Band formierte sich aus Musikern aus ihrem Bekanntenkreis, die aber nur je nach Bedarf bei einzelnen Titeln mitwirkten, z.B. am Schlagzeug, Baß, Gitarre oder diverse E - Gitarren, Saxophon, Mandoline, Violine u.a. Sie brachte insgesamt 6 Cassetten - Alben zwischen 1977 und 1984 bei EMP heraus, davon war sie bei 3 Alben nur instrumental als Pianistin zu hören. Von den 3 Ausgaben mit Gesang waren 2 in englischer Sprache und das oben abgebildete als einziges in Deutsch. Die Musik als solches ließ sich nicht in eine feste Sparte einordnen, von Klängen, die man als schlagertypisch bezeichnen kann, ging es über Beat und Rock, auch gerne Samba oder Beguine. Im Gegensatz zu den meisten anderen hier auf der Seite, wurden ihre Cassetten - Alben meist in deutlich größeren Stückzahlen im Bereich um die 1.000 pro Album erzeugt, deren Vertrieb, nach unserer Erinnerung, ihr älterer Bruder europaweit in Eigenregie organisierte. 
Karl-Heinz Mende - Cassette Der SonntagsmannThomas Peters - Cassette Select
oben: Deckblatt von Karl - Heinz Mende's Cassette "Der Sonntagsmann" aus dem Jahr 1980. Mende, der seine Jugend in Frankreich verbrachte, da seine Mutter aus Metz stammte und dessen Frau die aus England stammende Organistin Lindsey Hamilton war, die vorwiegend im Jazzbereich tätig war, wurde erst durch Lindsey zu diesem Album angetrieben. Zuvor hatte er zwar zusammen mit seinem Bruder Konrad und einem Volksmusik - Orchester schon im Jahre 1972 eine Volksmusik - EP - Schallplatte heraus gebracht, allerdings unter dem Namen des Orchesters. Hier diese Musik war nun keine Volksmusik, sondern der Begriff deutschsprachige Chansons, teils mit leicht jazzigen und lateinamerikanischen Bestandteilen, trifft die Sache am ehesten. Kein Wunder, denn bis auf 3 Titel waren ansonsten alle Titel von seiner Frau Lindsey komponiert worden. Der Titel "Ein leeres Glas" war ein französisches Chanson vom Autoren-Trio Delanoe-Bernard-Zimber, welches in den 60iger Jahren von dem Franzosen Jean-Claude Pascal interpretiert wurde und der Titel "Kleine Frau mit großen Augen" war von ihm selbst komponiert und seiner Lindsey gewidmet. Ebenfalls von ihm selbst stammte der Titel "Ach liebe Ilse, verzeih mir", in dem er sich musikalisch bei einer "realen" Ilse, die er wohl früher mal kannte, dafür entschuldigt, dass er sich aus Unwissenheit und eigener damaliger Borniertheit (wie er das in dem Titel selbst nannte) ihr gegenüber etwas schäbig verhalten hatte, was ihm immer noch wie ein Ballast auf der Seele lag. Durch seine "französische Vergangenheit" konnte er, bei Bedarf, wenn er wollte, mit einem überzeugenden französichen Akzent singen. Neben diesem Album erschien im Jahr 1982 ein weiteres unter dem Titel "Rückblick in die Zukunft", danach verlor sich Mende's Spur mehr oder weniger, weil er zusammen mit Lindsey in die Nähe von Glasgow umzog, wo sich beide frühzeitig zur Ruhe setzten, da auch seine Frau ihre Arbeit als interpretierende Musikerin aufgab. Sie wirkte allerdings noch bis weit in die 90er Jahre "von zuhause aus" als Komponistin.oben: Frontseite des Cassetten - Albums "Select" von Thomas Peters und seiner Band The Jazzmasters. Wie der Name schon sagt, hatten sich Peters und seine 6 - köpfige Truppe in erster Linie dem Jazz verschrieben, und das nahezu im gesamten Spektrum des Jazz. Aber auch gehobene Unterhaltungsmusik und Filmmusik gehörten zum gerne gespielten Repertoire. Auf dem abgebildeten Album gabs eine Zusammenstellung von 10 Titeln aus den (damals) zurückliegenden Jahren, die alle häufig von ihnen gespielt wurden. Erstellt wurde das Album als solches im Jahre 1983. In dem Fall war nur eine einzige Eigenkomposition von Thomas Peters darunter, der Titel 10 "Blue Hours" aus dem Jahr 1977, alle anderen Titel auf dieser Cassette waren (vorwiegend) bekannte Fremdkompositionen, die keineswegs alle ihren Ursprung im Jazzbereich hatten. Insbesondere der fraglos weltbekannte Titel "Yesterday" von den Beatles oder auch der Titel "Sunny" von Sunny & Cher die aus dem Beat- / Popmetier stammen, oder der Titel "Pablo The Dreamer", ein berühmter Tango von Julio Sanders. Alle Titel, die nicht aus dem Jazzbereich stammten, wurden von Peters neu arrangiert in aufwändige Jazztitel. So wurde z.B. Yesterday zu einer traumhaft schönen Jazzballade. Die anderen Titel des Albums, die aus dem Jazzgenre stammen, sind u.a. von Count Basie oder Miles Davis. Damals wurde Thomas Peters gelegentlich wegen der Namens - Verdrehgefahr mit dem berühmten, genialen Komponisten Peter Thomas verwechselt, mit dem er, außer der Vorliebe für Jazz, jedoch nichts gemeinsam hatte. Auftritte gab es öfters, zuweilen jedoch unter unterschiedlichen anderen Bandnamen. Peters und seine Band arbeiteten oft als Begleitband anderer Interpreten bei Aufnahmen, sowie bei Auftritten. Thomas Peters und seine Jazzmasters existierten schon lange bevor es EHZZ / EMP gab (ab 1971) und nach den hier vorliegenden Infos auch noch lange danach. Etwa um 1997 herum soll sich die Truppe aufgelöst haben.
Terra  Incognita - Cassette Staubsauger - BluesAlexander Gurapsis - Cassette Rhapsodie Nr. 1710
oben: Cover - Oberseite des Cassetten - Albums "Staubsauger - Blues" aus dem Jahr 1978 von der Band Terra Incognita. Die Band bestand aus 3 Leuten, der Dritte im Bunde, der Schlagzeuger Johannes Höhne, versteckt sich auf dem Cover - Foto gewissermaßen hinter den beiden Kollegen Bernd Schöller (mit der grünen E - Gitarre) und Gerd Ahlers (mit dem Halbakustik - E-Bass). Rock- und Bluesklänge waren musikalisch die Heimat in der sich die drei wohl fühlten. Die Texte waren ausnahmslos in deutscher Sprache und immer witzig, oftmals auch gekoppelt mit einer gewissen Kritik an Alltags - Situationen. Alle Titel waren selbst komponiert und getextet. Leider löste sich die musikalisch wirklich hervorragende Band schon 1981 wieder auf, weil Gerd Ahlers einen Hauptberuf als Bassmann in einem großen Unterhaltungsorchester ergreifen konnte. Da dieses Orchester fast ständig auf Achse war, blieb keine Zeit mehr für dieses Terra Incognita - Projekt. Auf diesem Album hier gab es neben dem Titelsong Staubsauger - Blues noch folgende weitere Titel: "Mein Chef ist dauernd besoffen / Wo ist Tina ? / Soviel Pech muss man erst mal haben / Kaugummi - Braut / Wenn die Hitze über dem Asphalt flimmert / Betteln verboten ! / Du musst nicht schön sein / Das Märchenbuch des Lebens / .... und ich steh' wieder mal am Rand / Ball der gemeinsamen Schmerzen". Soweit im Rückblick bekannt, brachte die Band insgesamt 2 Alben und eine Single - Cassette heraus. oben: Deckblatt der Cassette "Rhapsodie Nr. 17" von Alexander Gurapsis. Die Cassette aus dem Jahr 1979 enthielt auf der B - Seite das Präludium und die Fuge "Schattenspiele". So gesehen könnte man sie als Single - Cassette bezeichnen, aber die zeitliche Dauer der Stücke entsprach da schon eher einem kleinen Album. Eine Besonderheit war, dass auf der B - Seite eigentlich 2 Titel waren, dieses somit dritte Stück der Cassette aber auf der Beschriftung nicht erwähnt wurde. Das kam daher, weil der B - Seiten - Titel (Schattenspiele) kürzer war, als der A - Seiten - Titel und somit hätte sich dort sonst eine unbespielte Band - Restzeit mit Rauschen ergeben, die man einfach dazu nutze, ein Experiment, welches man unter dem Titel "Aspergillo Musicale" aufgezeichnet hatte, dort noch unterzubringen. Alexander Gurapsis war Pianist und Komponist, der unter mehreren anderen Namen als Komponist tätig war. Wenn er als Pianist seine eigenen Werke interpretierte, tat er dies meist unter dem Namen Alexander Gurapsis. Die Rhapsodie Nr. 17 für Klavier und Querflöte war ein angenehm dahin fließendes Werk, welches man auch als Jazzballade hätte bezeichnen können. Die Querflöte wurde bei der Aufnahme von seiner damaligen Lebensgefährtin Anita Behrend gespielt. Beim Titel der B - Seite war er selbst der einzige aktive Musiker. Das Schattenspiele - Werk mit Präludium und Fuge erinnterte in Teilpassagen etwas an manche klassischen Werke von J.S. Bach, allerdings in modernisierter Form. Hier diese Cassette blieb die einzige, weil er stets fest eingeplante Produktionstermine nicht einhielt, was laufend für zeitliche Probleme sorgte.
Jane & Harry - Cassette Mondschein - GeflüsterWindrose - Cassette Zeitraffer
oben: Coverfront des Albums "Mondschein - Geflüster" von Jane & Harry aus dem Jahr 1980. Viele der Songs von Jane & Harry basierten auf Sprechgesängen, die sich wie eine Unterhaltung über eine meist relativ ruhige Beat- oder Rockballadenmusik lagerten. Hierbei griffen sie, nach Vorbild einiger französischen Produktionen aus den 70er Jahren, diese Idee auf und adaptierten dieses ins Deutsche. Die stets deutschsprachigen Texte verfassten sie selbst, die Melodien wurden zum Teil selbst komponiert, es wurden aber auch einige bekannte Stücke etwas umkomponiert, um dann mit ihrem "Textgeflüster" ergänzt zu werden. Sicher eine Art von Musik, die nicht unbedingt jedermanns Geschmack trifft. Die Texte waren oftmals recht frivol und wären teils sicher auf so manchem Index gelandet, sofern sie bekannter und weiter verbreitet gewesen wären. Jane & Harry war natürlich nur ihr "Künstlername". Jane hieß im echten Leben Josefine Hardenberg, während sich Harry im harten Alltagsleben mit dem Namen Harald Menke begnügen musste. Neben diesem Album hier, entstand 1981 noch ein weiteres. Noch im gleichen Jahr löste sich das Duo auf, weil ihnen, nach Angaben von Josefine Hardenberg, die Sache mit dem Sprechgesang musikalisch (verständlicher Weise) zu langweilig wurde. Neben dem Titelsong "Mondschein - Geflüster" waren noch folgende weitere Stücke auf dem Album zu finden: "Schon wieder ist Montag / Die Nächte mit dir sind zu kurz / Paster was haste ? / Die kluge Hure / Zeig mir morgens nicht dein Gesicht / Ausgerechnet dich wollt' ich nie / Schlag mir ins Gesicht / Ich will dich sehen, ich will dich spüren / Gestern war gestern, heut' ist heut' / Wann Schluß ist, bestimme ich". Bei den Aufnahmen wurden sämtliche Instrumentalparts von Studiomusikern gespielt, die beiden sangen bzw. flüsterten nur dazu. Die von ihnen selbst komponierten Stücke hatte Josefine Hardenberg meist zuvor am Klavier komponiert. Besonderheit bei den Aufnahmen dieses Albums war, dass sie zuerst alle nur in Mono erstellt worden waren und erst nachträglich kurz vor Vervielfältigung der Cassetten künstlich in Stereo umgemischt wurden.oben: Deckblatt der Cassette "Zeitraffer" von Windrose aus dem Jahr 1982. Windrose war eine Kurzform - Abwandlung des Namens Rosalinde Windisch und zugleich der Name der Band, die von selbiger 1979 gegründet wurde. Rosalinde Windisch spielte selbst Klavier, Keyboard + Orgel und war bei rund 40 % der Titel sowohl für die Komposition, als wie auch für die Texte verantwortlich. Die restlichen 60 % der Titel waren Neuauflagen alter bekannter "Oldie - Titel" von verschiedenen anderen Interpreten. Die Band existierte bis 1984 und brachte in kleinen Stückzahlen einige eigene Alben heraus, sowie diverse Billig - Hitsampler als Coverversionen für die Schallplattenregale von Kaufhäusern, die meist mit den üblichen Floskel - Bandnamen deklariert wurden. Windrose war auf keinen speziellen Musikstil festgelegt, alle Musiker waren Notisten und konnten eine weite Bandbreite abdecken, egal ob Rock, Beat, Latin oder Schlager. Da man es oben kaum noch lesen kann, seien hier die Titel nochmal genannt, die auf dem Album waren: "Zeitraffer / Ein bigottes Äffchen / Wir beide im Sturm / Das alte Haus von Rocky Docky / Hast du alles vergessen ? / Taptapta - Samba / Hold Tight / Le Bal des Laze / Mas Que Nada / Der Mann mit dem Saxophon / Einsam geh' ich durch die dunkle Nacht". Darunter waren etliche Titel etwas umgeschriebene oder ergänzte Coverversionen von berühmten Hits, die etwa 15 - 30 Jahre zuvor mal in den Charts waren. So z.B. "Das alte Haus von Rocky Docky", ein Rocktitel aus den 50er Jahren, komponiert von Stuart Hamblen, weiter "Hold Tight", ein Beat-Rocktitel aus den 60er Jahren, komponiert von Howard Blaikley (von der 60er - Band Dave Dee & Co) oder "Einsam geh ich durch die dunkle Nacht", eine leicht umkomponierte deutsche Version des  Klassikers "Rhythm of the Rain" von John Gummoe, die in Deutschland seinerzeit als Interpretation von Peter Beil recht bekannt wurde. "Mas Que Nada" ist ein berühmter Bossa - Latin - Klassiker, der schon von tausenden Interpreten mal mehr oder weniger gekonnt umgesetzt wurde; wobei die Windrose - Version zweifellos zu den gekonnteren Versionen zählt. 
Steady - Cassette Blues from GaluzahAchim Reichwald - Terzett - Cassette Jazz Mortale
oben: Frontseite des Covers der Steady - Cassette "Blues from Galuzah" aus dem Jahr 1983. Die Band Steady hatte sich auf Blues und artverwandte Musik spezialisiert. Etwa 60 % ihrer Titel waren mit englischen Texten versehen, der Rest war instrumental gehalten. Ihre Texte ergaben bei einigen Titeln inhaltlich keinen erkennbaren Sinn, es ging mehr darum, die Worte als Mittel zur Unterstützung der Musik zu verwenden. Mal wurde über Reisen gesungen, dann im nächsten Satz über enttäuschte Liebe und sofort danach über Möbel, wohlgemerkt alles komprimiert in einem Titel und ohne inhaltlichen Bezug zueinander. Wer oder was Galuzah ist, weiss hier keiner, eine Person? Ein Ort? Die Steady - Leute klärten darüber nicht näher auf. Die Titelbezeichnungen der Stücke wurden oft einfach nur durchnummeriert,  das traf jedoch nicht auf alle Titel zu. Wenn eine weibliche Bluesstimme gebraucht wurde, stieß meist noch Silvia Goldacker bei den entsprechenden Titeln hinzu. Die Band bestand von 1980 bis 1983. Obiges Album, welches satte 19 Titel enthielt, dürfte somit zugleich das Abschiedsalbum von Steady gewesen sein. Genaue Angaben können wir dazu jedoch nicht machen, da Steady auch bei anderen Produktionsstätten Aufnahmen machte. Die Bandmitglieder stammten alle aus dem Großraum Bonn / Köln.  oben: Vorderseite des Albums "Jazz Mortale" vom Achim Reichwald - Terzett (ART) aus dem Jahr 1984. Das Terzett nannte sich meist nur in seiner Kurzform "ART". Hier gab es Jazz vom Feinsten, ungefähr hälftig bekannte Fremdkompositionen, die im etwas speziellen ART - Stil eingespielt wurden und hälftig eigene Kompositionen der Band, für die meist Achim Reichwald (Saxophon, Klavier, E.-Orgel) oder Jan Huysman (Baß) verantwortlich war. Schlagzeuger & Percussionist Theo Donner, auch Theodore Thunder genannt, war bei den eigenen Stücken nicht für die Musik, aber meist für den Text (in englisch) verantwortlich. Die Titel dieses Albums dürften mit etwas Mühe oben noch lesbar sein, weshalb hier auf eine gesonderte Aufzählung verzichtet wird. Kurioserweise bestand das Achim - Reichwald - Terzett nahezu genau so lange, wie EHZZ, die Truppe hatte 1976 begonnen, wohl einige Monate vor EHZZ und 1985 wurde sie aufgelöst. Häufig kamen bei den Aufnahmen zahlreiche Gastmusiker hinzu, um weitere Instrumentalparts zu realisieren, so daß eigentlich relativ selten tatsächlich nur die drei Stamm- Musiker von ART alleine spielten. Neben diesem Album hier wurden weitere 3 in dieser Zeit eingespielt, zudem entstand 1980 eine EP - Cassette mit 4 eigenen Titeln, die ansonsten auf keinem anderen Album zu finden waren.
Zebor - Zabor - Cassette Tanz der ParasitenNibulosa - Cassette Schachmatt
oben: Cover - Deckblatt des Cassetten - Albums "Tanz der Parasiten" von Zebor - Zabor von 1981. Die Gruppe Zebor - Zabor wurde von einzelnen Mitgliedern verschiedener anderer Bands aus einer Laune heraus gegründet, um damit unabhängig von ihren Stammbands bestimmte Projekte zu verwirklichen. Zebor - Zabor war eine Sache, die quasi für die Mitglieder so nebenher lief. Etwa 40 % ihrer Musik könnte man als eine Art Mittelalter - Musik auf  neuzeitlichen Instrumenten bezeichnen. Der Rest waren normale Rocktitel sowie gerne auch schon mal Countryrock - Stücke. Die erstgenannte Musikart klang durchaus interessant und ungewöhnlich, die anderen Titel könnte man teils als "normalen Alltagsrock" bezeichnen. Einen festen Frontmann gab es ebenso wenig wie einen typisch erkennbaren Band - Sound, wodurch man Zebor - Zabor nicht auf Anhieb erkennen konnte. Die Texte waren bei einigen Stücken mit sehr kritischen Inhalten belegt, die sich an allen möglichen Themen fest machten. Die Kritik klang dabei aber keineswegs bitterböse, wie oft bei kritischen Liedern, sondern stets wie mit einem Lächeln vorgetragen. So als ob man sich über ein Mißgeschick noch lustig machen würde. Im Titelsong "Tanz der Parasiten" wurden z.B. Finanzjongleure und Wirtschaftsmanager beschrieben, die es verstehen, mit windigen Tricks die Gesellschaft auszubeuten. Ein Thema, das bis heute, trotz über 35 Jahren voran gegangener Zeit,  nichts an Aktualität verloren hat, eher im Gegenteil. Weitere Titel auf dem Album waren: "Euer Durchlauch(t) / Hundi darf alles / Der Mensch der Zukunft / Wer braucht schon Rückgrat ? / Die Kurse fallen / Was wäre Deutschland ohne die Deutschen ? / Der Mann mit dem Tannenbaum / Meine Vergangenheit hat keine Zukunft / Der Letzte macht das Licht aus ! / Das Land der Bedenkenträger". Neben diesem Album gab es danach, ebenfalls 1981, noch das Album "Dies & Das", welches einen Mix von diversen Titeln enthielt, die größtenteils in Englisch waren. Ende 1980, kurz nach der Gründung, gab es eine Single - Cassette. Die Band löste sich bereits im Herbst 1981 wieder auf, obwohl man schon einige Titel für eine weitere Cassette geschrieben hatte. Somit bestand die Band weniger als ein Jahr.oben: Frontseite des Albums "Schachmatt" aus dem Jahre 1981 von der Band Nibulosa. Die Band, die von 1980 bis 1982 bestand, hat vorwiegend Jazzrockstücke hervor gebracht, teils instrumental, teils mit Texten. Im Gegensatz dazu wurden jedoch gelegentlich auch Disco - Pop - Stücke erstellt, sozusagen als Brot- und Buttermusik, um Einnahmen zu erzielen. Texttitel waren vorwiegend in Deutsch oder Englisch. Die Stammbesetzung bestand aus 2 Frauen und 3 Männern, bei manchen Titeln kamen, je nach Bedarf noch Musiker hinzu, wie zB. ein Trompeter oder Posaunist. Viele der Jazzrock - Titel waren sehr lang, Spieldauern von über 10 Minuten pro Titel waren bei diesen fast schon die Regel. Das führte dazu, dass das Album eine Gesamtspieldauer von immerhin rund 90 Minuten aufwies. Auf die Disco - Stücke traf das nicht so zu, diese wurden zudem meist auf eigenständigen EP - Cassetten heraus gebracht. Bei den Rockjazztiteln war der Einsatz von E - Pianos meist sehr prägnant. Interessant vielleicht auch, die Band nutzte bei den Rockjazz - Nummern meist ein uraltes Schlagzeug aus den 30er Jahren, welches einen gewissen Teil des Nibulosa - Sounds ausmachte, weil dessen Klang ziemlich anders war, als die meisten Schlagzeuge, die man heute so kennt. Einer nannte das immer "unser Hohltopf - Schlagzeug", weil es irgendwie nach riesigen hohlen Töpfen klang. Besonders stolz war man auf eine Sammlung von zahlreichen unterschiedlichsten Bässen, die je nach Titel zum Einsatz kamen. Neben "Schachmatt" als Haupt - Titel, gab es auf diesem Album noch die Titel: "Wetterleuchten / Ellen's Saxophone Shuffle / Trigometrica / Mystic Moments / Flipflop / Ichtoinprello / Gedanken an eine ferne Welt / Mein kleiner Schatten / Ambrosia / Baß - Stomp / Ich bin dein Teddy / Clear Sky / Metro". In den gut 2 Jahren ihres Bestehens brachte Nibulosa immerhin 3 Rockjazz - Alben und 3 Discopop - EP's heraus. Nachdem sich der ehemalige Bandgründer Wolfgang Breuer von der Truppe getrennt hatte, lief es nicht mehr so recht. Fast alle Titel, die danach kamen, klangen nur noch wie Kopien der früheren Titel, so zog man einen Schlußstrich und löste Nibulosa 1982 auf.

Bruce McNamara - Cassette Catch my BreathMarianne Höller - Cassette Blue Face - Red Heart
oben: Querformats - Frontseite des Albums "Catch my Breath" von Bruce McNamara aus dem Jahr 1977. Der Amerikaner, der damals in Bonn lebte, hatte eine eigene Band, die mit sage und schreibe 13 Musikern (4 Frauen / 9 Männer) besetzt war. Die Musik war in erster Linie ein Freizeitvergnügen, ansonsten arbeiteten alle in Bürojobs bei einer US - Vertretung. Die meisten Stücke waren ausgefeilte Mischungen zwischen Rockpop und Soft - Jazz / Swing, wie sie das selbst nannten. Einige wenige Stücke waren ihre Versionen bekannter Titel von anderen Komponisten, über 90 % der  Titel waren jedoch ausgefeilte  Eigenkompositionen. Auf obigem Album gibts unterdessen immerhin drei Fremdkompositionen: Lonesome Traveller, It Hurts To Be In Love und Dead End Street. Letztes basiert auf einem Kinks - Klassiker aus den 60er Jahren. McNamara, der fließend 6 Sprachen beherrschte und in den USA einige Semester Musik mit Schwerpunkt Piano studiert hatte, schrieb auch die gesamten Arrangements für seine umfangreiche Band. Die Instrumentenbestückung ließ kaum Wünsche offen, darunter auch in der Popmusik eher seltenere Instrumente, wie Gamelan,  Koto oder Bandoneon. Beinahe alle Titel waren mit englischsprachigen Gesangstexten versehen, die teils auch mehrstimmig von einigen Bandmitgliedern gesungen wurden. Nur einige wenige Titel waren Instrumentalfassungen. Der Gesang stand trotzdem nicht im Vordergrund, sondern eher, je nach Stück, einzelne Instrumente. Was es bei Bruce McNamara nie gab, dass am Ende ein "Fade out" gesetzt wurde (das langsame Ausblenden - immer leiser werdend, wie man es heute bei fast 50 % aller Titel vorfindet). Diese Art des Abschlußes hasste er wie die Pest und schimpfte immer, dass dies Komponisten tun würden, die zu faul wären, ein vernüftiges Ending zu komponieren, welches zum Rest des Stücks auch wirklich passt. Was übrigens oft, je nach der vorangegangenen Komposition,  wirklich gar nicht so einfach ist. In unregelmässigen Zeitabständen erschienen weitere 2 Alben von McNamara und seiner Band, das letzte 1983. Ende 1983 verzog er wieder in seine Heimat USA. oben: ebenfalls im Querformat das Deckblatt der Cassette "Blue Face - Red Heart" von Marianne Höller und ihrer Band The Shapes. Es entstand im Jahr 1982. Marianne Höller, die ursprünglich aus dem Raum Nürnberg stammte, war das, was man später als Rock - Lady bezeichnet hätte. Sie selbst spielte geradezu euphorisch E - Gitarre, wenn sie da einmal in Fahrt war, konnte es schon mal vorkommen, dass sie das Instrument auch mal 8 Stunden am Stück nicht beiseite legte und einen Titel nach dem anderen "wegrockte". Ausnahmslos produzierte Marianne mit ihrer Band Rock. Es fanden sich in ihrem umfangreichen Repertoire zahlreiche eigene Kompositionen, aber auch Fremdtitel; wobei die Fremdtitel im Ursprung nicht immer Rocktitel waren, aber von Marianne & Band dazu umfunktioniert wurden. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Titel "Milord", der ursprünglich aus dem Jahr 1959 stammt und geradezu der Paradetitel von Edith Piaf war (komponiert von Marguerite Monnot). Natürlich wurde der Titel von Marianne Höller in einen waschechen Rocktitel verwandelt und mit komplett neuem Text in Deutsch versehen. Marianne scheute auch nicht vor der Verwandlung angesehener Operettentitel zurück, sogar in Hardrock der besonderen Art. Der Titel "Einmal nackt in Venedig" stammt aus der Oper "Eine Nacht in Venedig" von Johann Strauß. Hier diente daraus das Lied "Komm in die Gondel" als Vorlage zum Verrocken. Eine etwas spezielle Hymne an ihre ursprüngliche Heimat im Raum Nürnberg war der Titel "Franken mit Schranken", der ebenso auf obigem Album enthalten ist. Die Texte von Marianne waren in Deutsch oder Englisch, manche Titel auch rein instrumental. Die deutschen Texte von ihr waren meist lustiger Natur, bei ihren englischen Texten war das oft, aber nicht immer so. Neben dem obigen Album entstanden davor bereits 2 Cassetten, jeweils eine 1978 und 1979, im Jahr 1983 kam noch ein Album hinzu, welches sogar satte 17 Titel enthielt. Die einzelnen Titel auf obigem Album dürften mit etwas Mühe noch lesbar sein, so dass wir auf eine separate Einzelnennung aller Titel hier verzichten. 
Beate Mendt - Cassette Traumtänzer
Nostriloil - Cassette Minor Max
oben: Querformats - Deckblatt des Cassetten - Albums "Traumtänzer" von Beate Mendt. Es wurde 1984 heraus gebracht. Beate Mendt hatte hier einfach toll arrangierte Songs gebracht, die zwar einerseits der etwas schlagerhaften leichten Machart zu entstammen schienen, die aber, durch einen Hauch von jazzigen Harmonien und Rhytmus - Optimierungen, erfreulich erfrischend wirkten. Auf dem Album waren sowohl eigene Kompositionen von Beate zu finden, als wie auch von ihr selbst bearbeitete Versionen bekannter Titel, allen voran ihre unvergleichliche Interpretation des James - Bond - Filmmusik - Klassikers "Goldfinger". Mit völlig umgestaltetem, frechen Text, garniert mit reichlich Jazzelementen gab es den von Peter Kreuder komponierten Klassiker "Sag beim Abschied leise Servus. Da man es oben kaum noch entziffern kann, seien hier nochmal alle Titel des Albums genannt: "Mikado am Morgen / Rush-hour / Dich zu lieben heißt verzichten / Musikanten sind in der Stadt / Traumtänzer / Tomaten - Tango / Goldfinger / Samba für zwei Herzen / Die Nacht ist noch lang' / Sag beim Abschied leise Servus / Und am Ende ist Schluß". Von ihren Kompositionen sind vor allem der witzig-frische "Tomaten - Tango" als wie auch das traumhafte jazzballadenhafte Haupt - Titelstück "Traumtänzer" zu nennen. Neben diesem Album erschien bereits 2 Jahre zuvor eine EP - Cassette mit 4 weniger schlagerhaften Titeln, die eher eine Art Klassik - Jazz - Mischung waren sowie im gleichen Jahr das das Album "Traumlandschaften", welches ruhige balladenhafte Songs in deutscher und englischer Sprache enthielt. Noch ein Jahr davor, also 1981, gab es ein kleines Album mit 7 zu Jazz umbearbeiteten  Volksliedern. Ob Beate Mendt später noch weitere Alben bei anderen Produktionsstätten (nach der EMP / EHZZ - Zeit) heraus gebracht hat, ist nicht bekannt.oben: Nostriloil - Album "Minor Max" aus dem Jahre 1981. Etwas komplexer ist alles um die Band Nostriloil. Im Wesentlichen handelt es sich bei Nostriloil um die gleiche Band, die auf der Seite "Fremd1" unter dem Namen Jazzig firmiert. Nur eine Person war meistens anders (der Schlagzeuger), aber auch nicht immer. So würde man vermuten, dass die Band sich irgendwann umbenannt hat, was aber auch nicht zutrifft. Nostriloil und Jazzig wurde zeitgleich als Bandname verwendet, der Unterschied entstand nur durch die unter dem jeweiligen Namen veröffentlichte Musik. Unter Nostriloil wurden nahezu ausschließlich recht ungewöhnliche Avantgarde - und Freejazz - Titel produziert, während die Band unter dem Namen Jazzig "normale" Jazztitel und Jazzrocksachen ins Leben rief. Zudem wurden unter dem Namen Nostriloil ausschließlich Eigenkompositionen vertont, während als Jazzig manchmal auch bekannte Fremdkompositionen interpretiert wurden. Weitere etwas seltsame Besonderheit ist, wie man auf den Bandnamen Nostriloil kam, er wurde nämlich von einem exakt gleichnamigen EHZZ - Titel übernommen, der von Jackomo Schneider im Jahre 1977 komponiert und von EHZZ in 1981 erstmalig veröffentlicht wurde. Der Titel gefiel den Jazzig - Leuten so gut, weil er musikalisch ziemlich genau das enthält, was die Band Jazzig unter dem Namen Nostriloil an Musik erstellen wollte. Nach einer kurzen Absprache mit EHZZ, wurde der Name übernommen. So wurde aus dem Titelnamen gleichzeitig ein Bandname und zugleich der Name für eine bestimmte Musikrichtung innerhalb des Avantgarde - Jazz. Die einzelnen Titel des obigen Albums "Minor - Max" dürften sich noch brauchbar ablesen lassen. Als Nostriloil gab es von der Band insgesamt 5 verschiedene Alben (mit obigem) in der Zeit von 1979 bis 1983, während die "Jazzig - Zeit" von 1976 bis 1983 dauerte.
Marion Vogt - Cassette Die Zeit ist reifJack Pott - Cassette Mutantenkinder22
oben: das 1983er - Album "Die Zeit ist reif" von Marion Vogt. Die bereits sehr erfahrene Musikerin, die mehrere Instrumente beherrschte (u.a. Klavier, Orgel, Keyboard, Akkordeon, Gitarre, Flöte) und die zeitweise auch als Studiomusikerin arbeitete, komponierte einen Großteil ihrer Stück selbst. Ebenso verfasste sie die Texte selbst. Die Texte waren meist etwas ungewöhnlich, hatten oft etwas selbstbewusst-forderndes im Unterton, aber auf eine trotzdem angenehme Art. Musikalisch war ihre Musik perfekt ausgefeilt und wirkte, trotz oft recht komplizierter Harmonieabfolgen, immer sehr leicht-luftig. Neben den eigenen Kompositionen befanden sich zudem einige von ihr aufgefrischte 60er - Jahre - Hits auf der B - Seite des Albums. Das betrifft die Titel "Downtown", einem Klassiker der Engländerin Petula Clark, weiterhin dem größten Hit der Walker Brothers "The Sun Ain't Gonna Shine Any More" sowie den nicht minder berühmten Titel "Keep On Running", der Mitte der sechziger Jahre von der Spencer Davis Group erstmalig erschien und der bis heute weltweit jährlich mehrfach in neuen Coverversionen erscheint. Verblüffend war hier u.a., dass der Titel Downtown durch Marions Gesang derart nahe am Original lag, dass man eigentlich nur an der Instrumentierung mit Mühe heraushören konnte, dass man gerade nicht das Original hört. Hier begünstigte der Klang der Simme diesen Effekt, da diese von Natur aus schon sehr ähnlich der Stimme von Petula Clark war. Soweit hier bekannt ist, brachte Marion Vogt ein Jahr später noch ein zweites und zugleich letztes Album heraus, danach setzte sie sich zu Ruhe - man kann dies heute sicher ohne unfreundlich zu sein sagen, sie war damals um die 50 Jahre alt.oben: Deckblatt des Albums "Mutantenkinder" von Jack Pott aus dem Jahr 1980. Etwa 1978 kam der Musiker Georg Schreiber auf die Idee, unter dem witzigen Pseudonym "Jack Pott" eigene Titel zu veröffentlichen; bis dato hatte er als Gitarrist wechselweise bei verschiedenen Bands im Raum München gewirkt. Viele Songs von ihm waren eine  ungewöhnliche Mischung aus countryhafter Rockmusik gepaart mit sehr bissigen Texten. Das trifft aber nicht auf alle Titel zu. Einige bezeichneten ihn deshalb auch gerne als den "Mecker-Cowboy". Etwa 60 % seiner Songs waren in deutscher Sprache, der Rest in Englisch. Die meisten Songs waren Eigenkompositionen, nur einige wenige waren von anderen Komponisten. Auf diesem Album hier gab es nur einen einzigen Fremdtitel, das war "Wabash Cannon Ball" der musikalisch dem berühmten Countryhit "The Wabash Cannon Ball" entspricht, dessen englischer Text aber auch hier zu einem sehr bissigen Protestsong gegen Waffen umgebaut wurde. Wer nun glaubt, dass Jack Pott, alias Georg Schreiber, sich auf der üblichen Protestschiene gegen Waffen, Krieg und die Politik im Allgemeinen bewegt hätte, liegt gründlich falsch. Seine Songs waren meist recht persönliche Motzereien, wie man so sagt, Beanstandungen am Verhalten von anderen Menschen oder sogar ganz speziellen Alltags - Situationen. Politische Themen und ähnliches ließ er meist außen vor. Jack Pott hatte schon vorher 1978 ein Album heraus gebracht und 1981 bereits ein paar Songs für ein weiteres Album komponiert, doch zur Aufnahme letztgenannter Titel kam es nicht mehr, weil er 1981 bei einem Arbeitsunfall in seinem Hauptberuf so stark verletzt wurde, dass er seine Musik für lange Zeit nicht mehr ausüben konnte.
Fritz Raidl - Cassette Wann gehst duGeheim - Cassette Streng geheim
oben: Frontseite der Cassette "Wann gehst du ?" von Fritz Raidl aus dem Jahre 1982. Fritz Raidl, der ebenfalls in verschiedenen Bands zeitweise als Schlagzeuger oder auch als Gitarrist spielte,  machte nebenbei, sozusagen zum Privatvergnügen, in kleiner Auflage eigene Alben, wie obiges, die er mit einigen befreundeten Musikern einspielte. Seine Musik waren im Prinzip Beat, Rock und Rockballaden im Stil der 60er und frühen 70er Jahre. Dabei teilte sich sein Repertoire ziemlich genau hälftig auf in eigene Songs, die sowohl selbst komponiert, als wie auch selbst getextet wurden (meist in deutsch), sowie in meist bekannte Songs großer Interpreten, die vorwiegend in ihrer Originalsprache, also englisch, dargeboten wurden. Typische Beispiele hierfür wären die Titel "From Me To You", ein berühmter Beatles - Song oder "Help Me Rhonda" ein ebenfalls berühmter Song von den Beach Boys. Die so entstandenen Cassetten - Alben brauchten keineswegs den Vergleich mit berühmten Größen zu scheuen, alles war recht professionell eingespielt worden und die musikalische Qualität konnte sich bestens hören lassen. Insgesamt brachte Raidl zwischen etwa 1980 und 1984 auf diese Weise immerhin stolze 6 Cassetten - Alben heraus, alle in sehr geringer Stückzahl (etwa 50 St. je Titel), die er im Freundeskreis selbst vertrieb.oben: Deckblatt der Cassette "Streng geheim !" von der Gruppe Geheim. Sie entstand im Jahre 1983. Die vierköpfige Band "Geheim" bestand aus 2 Frauen und 2 Männern und wurde im Jahre 1979 gegründet. Bis etwa 1985 bestand sie und brachte in der Zeit 3 Cassetten - Alben und eine Single - Cassette heraus. Passend zum Bandnamen legten sie hohen Wert darauf, dass ihre Namen nach außen geheim gehalten wurden. Ihre Songs waren gekennzeichnet von kuriosen Titeln, vorwiegend mit kuriosen Texten, die ausnahmslos in Deutsch waren und sich inhaltlich meist irgendwie im Bereich von Geheimniskrämerei und verwegenen Dingen bewegten. Unterdessen waren etwa ein Viertel der Titel rein instrumentale Stücke. Die Musik kann man größtenteils als softigen, elektronik- und effektlastigen Rock bezeichnen. Auch einige Reggae - und Ska - Titel waren darunter. Es wurden zudem besonders gerne diverse Hall- und Echo - Effekte eingesetzt. Die meisten Stücke waren selbst komponiert worden. Eine der beiden Frauen kann man als Chef der Band bezeichnen, die konsequent vorgab, was Sache war, was und wie es gespielt wurde, da gab es keine Diskussion. Diese war auch für die Bandgründung verantwortlich. Von ihr stammten  90 % der Kompositionen. Nur die reggaehaften Titel stammten von den Männern der Band.

Mona 2 - Cassette KriminaltangoBerthold Langenfeld - Cassette Jazz trifft Klassik
oben: Coverfront des Albums "Kriminaltango" von Mona 2. Es entstand im Jahre 1979. Mona 2 war eine wahre Meisterin auf der Orgel, hatte hier auf einer Wurlitzer - Heaven 61 - Orgel zahlreiche Titelmusiken von Kriminalfilmen und -serien eingespielt. In ihrer etwas besonderen Art, die von der Spielweise her und dem Einbau eigener Variationen die eigentlich bekannten Stücke zu einem völlig neuen musikalischen Erlebnis machten. So wie sie über die Manuale fegte, muss ihr das Orgelspiel schon in den Genen stecken, meinten viele. Bei vielen Stücken war nur sie selbst als Musikerin aktiv, bei einigen kam noch ein E - oder Akustikbaß und ein Schlagzeug hinzu.
Sie wurde oftmals stark unterschätzt, weil sie immer sehr leger daher kam, sie saß auch schon mal in ölverschmierter Hose an der Orgel, weil sie vorher an ihrem alten VW-Käfer geschraubt hatte und sie war, man kann das heute aus über 35 Jahren Distanz sicher sagen, etwas dicklich gebaut, was zu dieser Unterschätzung bei manchen Leuten führte, die oftmals nur nach dem Äußeren gehen. Nichtsdestotroz, sie war eine Meisterin auf der Orgel und hätte so manchen berühmten Unterhaltungsorganisten der damaligen Zeit in die Tasche gesteckt, wie man so sagt. Was aber kein Aufruf zum üblichen Messen von Fähigkeiten sein soll, weil sicher jeder in Teilbereichen seine Vorzüge hat, die es so nur bei ihm gibt; es soll nur beschreiben, wie grandios ihr Können war. Wie Mona auf den kuriosen Namen Mona 2 gekommen war, ist hier unbekannt, sie legte aber Wert darauf, dass ihr bürgerlicher Name nicht genannt wurde, so belassen wir es auch heute dabei. In den Jahren 1978, 1980, 1982 sowie 1984 brachte sie jeweils ein weiteres Album heraus, wobei das 84er Album vorwiegend Stücke enthielt, die von ihr selbst komponiert worden waren.
oben: Deckblatt der Cassette "Jazz trifft Klassik" aus dem Jahre 1982 von Berthold Langenfeld und seiner Combo. Langenfeld war geradezu besessen von der Idee, Jazz und Klassik auf eine recht ungewöhnliche Weise zu kombinieren. Dabei zerlegte er z.B. klassische Partituren in Abschnitte mit bestimmten, von ihm ausgewählten Takt - Zusammenstellungen, die er wiederum im Wechsel mit Abschnitten aus meist selbst komponierten Jazzwerken mischte. Eine andere Methode von ihm war, dass bei manchen Stücken diese Mischung parallel ablief, also eine neue Partitur entstand, die zum jeweiligen Zeitpunkt vereinfacht gesagt sowohl Noten aus der klassischen Vorlage, als wie auch aus seiner Jazzkomposition enthielt. Die Instrumentierung war dabei stets "jazzmässig" besetzt. Das Ergebnis war eine recht ungewöhnliche Musik, die viele Zuhörer doch arg verunsicherte. Später ließ er jedoch zunehmend von diesen etwas verwirrenden Methoden ab, die im Ergebnis doch öfters weder Brot noch Butter waren. Daran schloß sich eine Phase an, in der er klassische Werke als Ausgangsmaterial nahm und diese mit bestimmten Jazzelementen kombinierte (oder auch umgekehrt), was durchaus zu hochinteressanten und gut hörbaren Stücken führte. Zu dieser gefälligeren Art zählten bereits alle Titel dieses Albums hier. Berthold Langenfeld selbst spielte bei allen Titeln Klavier. Im Hauptberuf spielte er damals ebenfalls Klavier und zwar in einem großen Nobelhotel in Köln als Barpianist. In einem weiteren Album kombinierte er übrigens altbekannte Schlager mit Klassikwerken, was zuweilen zu recht lustigen Ergebnissen führte. Soweit bekannt ist, arbeitete er später für einen großen Phonokonzern als "Musik - Korrektor", der neue Titel auf gravierende musikalische Fehler untersuchte und diese ggf. korrigierte.
H. Schrader + E. Fröbel - Cassette DoppelkopfFrau Flötax - Cassette Frau Flötax kommt
oben: Frontseite eines Doppel-Albums der ungewöhnlichen Art, es war nicht wegen der Spiellänge oder dem Titelumfang ein Doppelalbum, sondern weil zwei Interpreten sich das Album teilten. Dies waren Helmut Schrader, der mit seinen lustigen und leicht schrägen Songs die A - Seite bestückte und Ewald Fröbel, der mit seinen Titeln, die eher ein Gemisch aus Poprock und Folk waren, die B - Seite in Anspruch nahm. Bereits im Jahr 1978 entstand es. Der Albentitel war genau genommen ebenfalls doppelt benannt, passend "Doppelkopf" - nach dem gleichnamigen Titel von Helmut Schrader und "Meine Songs" - nach einem Titel von Ewald Fröbel. Obwohl beide sich kannten, waren sämtliche Titel völlig eigenständig, Schrader wirkte in keinster Weise bei den Fröbel - Titeln mit und umgekehrt galt das genauso. Die Idee, sich ein Album zu teilen, war schlicht und ergreifend aus Kostengründen entstanden und auch, weil beide zu diesem Zeitpunkt nicht genügend ausgereifte Titel vorrätig hatten, um ein ganzes eigenes Album zu füllen. So steuerte jeder 7 Titel bei, die er mit seinen "eigenen" Musikern aus seinem Umfeld einspielte. Wenige Jahre danach brachte Schrader noch einige Single - Cassetten in einem stark verändertem Musikstil heraus und etliche Jahre später unter einem anderen Künstlernamen neue, völlig andersartige Sachen heraus, während Fröbel Mitglied einer Folkrock - Band wurde, die u.a. norddeutsches Liedgut umfunktioniert als Rocktitel heraus brachte. Diese Sachen kamen aber erst viele Jahre später (ca. ab 1990), als es EMP schon lange nicht mehr gab.oben: Deckblatt der ebenfalls aus dem Jahr 1978 stammenden Frau - Flötax - Cassette "Frau Flötax kommt". Die Kunstfigur Frau Flötax, die im echten Leben Irene Graf hieß, nahm alles und jeden aufs Korn. Vor ihrem gesungenen Wortwitz konnte sich niemand sicher fühlen. Die aus dem Sauerland stammende Irene Graf, die sich bei gelegentlichen Auftritten auch optisch in die wüst-zusselige Frau Flötax verwandelte, bewies endlosen Einfallsreichtum, wenn es um die Erstellung ihrer Liedtexte ging. Die Musik selbst war meist etwas schlagerähnlich, manches auch volksliedhaft, einige wenige Stücke aber auch Rock pur. Ihre Titel mit deutschem Text waren vorwiegend von ihr selbst komponiert, solche mit englischem Text hingegen meist Fremdkompositionen. Sie spielte Klavier, Akkordeon, Gitarre und Querflöte, ergänzt wurde sie von einer wechselnden Bandbesetzung. Da sich die Titel dieses rein deutschsprachigen Albums nur schlecht entziffern lassen, werden sie hier genannt: " Feiertag / Der Mann ohne Hose / Mir gehts so schlecht, wenn ich gesund bin / Bei ihnen klingelt's Telefon / Wer mich mal kriegt, hats gut / Wecker um 5 / Küss mir die Füße / Ich will nur eins: putzen / ... aber mich fragt ja keiner / Ich nehm' jeden, wenn er nur gut ist" . Die optische Verwandlung, von der hübschen Frau Graf in die herb wirkende Frau Flötax geschah u.a. mit einer selbst gebastelten Perücke, an der wohl auch ein Wischmopp beteiligt war, und einer Auspolsterung der Backenhöhlen (wie beim Zahnarzt). Entsprechend passend dazu veränderte sich auch ihre Sprech- bzw. Singweise. Sie brachte auch Alben unter ihrem richtigen Namen heraus, siehe Fremd6 unter Irene Graf.
Norbert Damaschke - Cassette HassliederLinda Tauri - Cassette Weltverbesserer30
oben: Oberseite eines in vieler Hinsicht seltsamen Albums von Norbert Damaschke. Unter dem Titel "Hasslieder" hatte Damaschke 1980 zahlreiche selbst komponierte und getextete Schmäh- und Schimpflieder zusammen gestellt, die keineswegs heiter klangen, sondern so, als ob alles absolut ernst gemeint wäre. Mit wutbeladender Stimme sang oder brüllte er seine Songs gegen alle möglichen Dinge, die ihm gegen den Strich gingen heraus. Die Musik als solche unterstützte in ihrer Machart die Texte, so dass ein komischer, fast schon unheimlicher Mix entstand, der irgendwo zwischen tiefem Hass, Frustration, Wut und Freude am Toben und Schimpfen lag. Der Titel 3 der A - Seite beschrieb zugleich seine Musik sehr schön: "Ich reg' mich so herrlich auf". Über solche Musik mag man denken, wie man will, es ist mit Sicherheit mal etwas anderes, als die üblichen "Heile Welt - Songs", die man sonst so oft hört. Auch war es inhaltlich absolut nicht dem stets in der Gesellschaft verkündeten Mainstream entsprechend. Solche Musik hätte mit Sicherheit kein Radiosender gespielt, da es dort selbst als Protestsong nicht durchgegangen wäre, weil es zu weit vom erwünschten Weltbild entfernt lag. Aus rein musikalischer Sicht kann man andererseits gewiss auch sagen, dass diese Musik nicht sonderlich wertvoll war, bezogen auf die doch eher simplen Kompositionen, die auf der anderen Seite immerhin gekonnt die textlichen Inhalte noch mehr akzentuierten. Im Jahr 1982 brachte Damaschke noch ein Cassetten - Album heraus, diesmal unter dem Oberbegriff "Gefühle sind nicht meine Sache", was fast schon wie eine Fortsetzung hier dieses Albums klingt. Es war aber doch anders, besonders in musikalischer Hinsicht deutlich besser und die gesanglichen Wutausbrüche gab es dort gar nicht. oben: von 1984 stammt das Album "Weltverbesserer" von Linda Tauri und ihrer Band "Die Komplizen". Besonderheit dieses Albums: es gab davon zwei verschiedene Ausgaben, wobei die erste Ausgabe auf beiden Seiten 8 Titel enthielt, während wenig später hier diese korrigierte Ausgabe erschien, mit nur 7 Titeln auf der A - Seite und 8 Titeln auf der B - Seite. Der achte Titel der A-Seite der ersten Ausgabe war auf Wunsch von Linda wieder raus geworfen worden, weil es textlich ein Song gegen die Hundehaltung war, da Linda eine absolute Gegnerin jeglicher privaten Hundehaltung war. Sie befürchtete allerdings später, dass aufgebrachte Hundehalter sie deswegen mit musikalisch unsachlicher Kritik überziehen oder gar attackieren würden, manche ticken in ihrer Hundeverherrlichung ja etwas komisch. So entschloß sie sich, diesen sehr hundekritischen Song von dem Album wieder auzuschließen. Das war für sie sehr untypisch, da sie ansonsten kein Blatt vor den Mund nahm, was man z.B. auch sehr schön in dem Song "Dicke Muskeln - hohler Kopf" erkennt, wo sie, laut ihren eigenen Erfahrungen über gewisse Muskelprotze in der Männerwelt herzieht, die nach ihrer Erfahrung wohl doch eher ein Vakuum in ihrer Birne haben, wie sie das beschrieb. Musikalisch gesehen waren die Titel meist Mischungen aus Latin / Bossanova und Jazz bzw. Jazzrock. Alle Titel waren von ihr komponiert und getextet worden, sie selbst spielte Klavier, Orgel, Akkordeon und Gitarre. Ihre Begleitband "Die Komplizen" hatte damals auch ein kleines, eigenes Album ohne Linda produziert, dieses war mehr im Bereich der Neuen Deutschen Welle angesiedelt. Insgesamt brachte sie zwischen 1980 und 1984 drei Alben und zwei Single - Cassetten heraus, wobei das erste Album noch völlig andere Musik enthielt, als die späteren,  meist mit englischen oder französischen Texten .
Kitty Weinfelder - Cassette SonnentagFlönk - Cassette Scheinwerfer
oben: Frontseite des Albums "Sonnentag" von Kitty Weinfelder aus dem Jahre 1984. Es war eines der letzten Fremdalben, welches noch im alten Studio in Bonn produziert wurde. Wenige Tage nach den Aufnahmen zu Kitty's Album wurde alles demontiert und der "Laden" in Bonn dicht gemacht. Der Titel passt zufällig auch zu dem Tag, denn es war im August 1984 ein brütend heisser Tag, mit weit über 30 Grad Außentemperatur, als die letzten Aufnahmen zu diesem Album gemacht wurden. Genau aus dem Grund "glänzt" Kitty auf dem Coverfoto auch etwas, weil das auch an dem Tag geschossen wurde. Die damals 20jährige machte vorwiegend recht schlagerhafte Titel, die meist mit einem Hauch Samba, Bossa oder auch Jazz versehen waren. Sie brachte auch einige wenige Rocktitel heraus. Bis auf einen Titel wurden ansonsten alle von Kitty unter Mitwirkung ihres Vaters, der Berufsmusiker in einem bekannten Tanzorchester war, komponiert und getextet. Der einzige Fremdtitel war "Die kleine Stadt will schlafen gehn", der in der Ursprungsfassung im Jahre 1953 von Werner Bochmann komponiert worden war. Im Original war der Titel als langsamer Foxtrott angelegt, während er von Kitty Weinberger in einer Bearbeitung von Michael Keller als halbschneller Bossa Nova aufgenommen wurde, die in ähnlicher Weise, allerdings rein instrumental, auch von EHZZ mal eingespielt wurde. Bereits ein Jahr zuvor hatte sie ein Album heraus gebracht, welches es sowohl in deutschsprachiger als wie auch in englischsprachiger Version gab.oben: Flönk - Cassette "Scheinwerfer" aus dem Jahr 1980. Flönk könnte man als Bandnamen vermuten, das wäre aber nicht ganz korrekt, denn nur "der" eigentliche Flönk, alias Ferdinand Löhr, war der Bestandteil von Flönk. Andere Mitmusiker wechselten nahezu von Stück zu Stück. Flönk erstellte experimentelle Musik am Klavier, die manchmal instrumental war und teils mit Gesang, wobei die Texte stets in Deutsch waren und stets sehr abgedreht - komisch. Das Ganze wurde dann, je nach Titel noch um weitere Instrumente ergänzt, z.B. Schlagzeug, Baß, Gitarre, aber auch sehr oft Posaune oder Trompete sowie alle möglichen Arten von Flöten. Er scheute bei seinen Texten auch keine Inhalte, die sehr nahe an Beleidigungen oder Beschimpfungen vorbei schrammten, das wird bei diesem Album besonders bei den Titeln "Choral für vier Schabracken", "Süppchen für Klavier und Schreihals" sowie bei der "Ziegenoperette" deutlich. Wie gesagt, es schrammte an möglichen Beleidigungen vorbei, es waren aber so gerade noch keine. Die Musik von Flönk / Ferdinand Löhr war schon recht ungewöhnlich, oft impulsiv und sehr oft auch absichtlich sehr atonal. Im krassen Gegensatz dazu arbeitete Löhr einige Jahre als Leiter eines Chores, der sich vorwiegend mit Volksmusiktiteln befasste. Vielleicht diente ihm hier diese Musik als Ausgleich dafür.

Tina Kallmann - Cassette Landleben
oben: Deckblatt der Cassette "Landleben" von Tina Kallmann aus dem Jahr 1983. Tina Kallmann brachte meist humorige Titel in deutscher und englischer Sprache heraus. In diesem Fall hatten die Songs alle irgendwie einen Bezug zum Leben auf dem Land, vermeintlichem Brauchtum sowie einer Art von musikalisch vertonten Bauernregeln. Alles nicht ganz ernst zu nehmen, wie fast alle Songs von ihr. Die Musik zu ihren Stücken hat die damals etwa 25jährige ebenfalls selbst komponiert. Sie spielte diverse Tasteninstrumente. Begleitet wurde sie bei den Aufnahmen zum größten Teil von einer kleinen Band aus Studiomusikern, bei drei Titeln war sie auch nur solo am Klavier zu hören. In der Zeit zwischen 1980 und 1984 brachte sie 2 Cassetten - Alben und 3 Single - Cassetten heraus; alles nur in sehr geringen Stückzahlen zum Eigenvertrieb. Musikalisch konnte man ihre Titel nicht einem festen Stil zuordnen, etliche Stücke hätte man als ein Gemisch aus Countryrock und Jazz bezeichnen können, einige auch eher im Bereich Latin. 
EHZZ